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6.9.2022

Lebensmittel retten: Gegen Verschwendung ankämpfen und Geld sparen

Etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel werden pro Jahr in Deutschland im Müll entsorgt. Schluss damit! Wir zeigen, wie Sie Lebensmittel retten und dabei sogar noch Geld sparen können.

Too Good To Go: Restaurant-Essen zum kleinen Preis

Zu gut, um es wegzuwerfen - das dachten sich die Gründer von „To Good To Go“ bei den zahlreichen Lebensmitteln und Speisen, die die Gastronomie täglich im Müll entsorgt. Die Lösung: Eine App, die Restaurants, Bistros und Supermärkte mit Verbrauchern verbindet und über die übriggebliebenes Essen sehr günstig oder sogar gratis angeboten werden kann. Als Kunde können Sie in der App schauen, welche Betriebe in Ihrer Nähe gerade Lebensmittel abzugeben haben, bezahlen diese online und holen das Essen schließlich zur angegebenen Zeit ab. Auf diese Weise erhalten Sie Speisen zu einem deutlich niedrigeren Preis als ursprünglich dafür veranschlagt. Die Gastronomen profitieren ebenfalls davon: Sie erhalten noch etwas Geld für Lebensmittel, die sie sonst weggeschmissen hätten.

Zusätzliches Plus: Durch die App „To Good To Go“ lernen Sie möglicherweise neue spannende Restaurants in Ihrer Umgebung kennen, die Sie bislang noch nicht beachtet hatten.

foodsharing: Lebensmittel retten und teilen

foodsharing.de hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lebensmittel aus Mülltonnen, Privathaushalten und Überschüssen zu retten. Wie das funktioniert? Über das foodsharing.de Portal können Sie Lebensmittel anbieten, die Sie entweder selbst nicht mögen oder die Sie übrighaben. Andersherum können Sie über eine Online-Karte sehen, wer in Ihrer Umgebung Lebensmittel abzugeben hat. So können auch Sie günstige Lebensmittel ergattern, die sonst in der Tonne gelandet wären.

Doch die Lebensmittel können nicht nur privat untereinander ausgetauscht werden, auf foodsharing.de können Sie auch über die sogenannten "Fairteiler" Lebensmittel retten. Die "Fairteiler" sind Regale und Kühlschränke, die an öffentlich zugänglichen Orten wie zum Beispiel Bars, Läden oder Vereinen aufgebaut sind. Diese werden regelmäßig von Lebensmittelrettern befüllt und können von Hungrigen wieder geleert werden. Über die Webseite von foodsharing.de können Sie alle "Fairteiler" in Ihrer Nähe finden. Hinzu kommt, dass die Spender die Community auf dem Laufenden halten, wann und womit die einzelnen Stationen befüllt werden. So können Sie vorab erkennen, ob sich ein Besuch beim nahegelegenen "Fairteiler" für Sie lohnt.

SIRPLUS: Lebensmittel online retten

SIRPLUS hat eine Vision. Die Vision, dass alle Menschen auf der Welt ausreichend zu essen haben und keine Lebensmittel weggeschmissen werden müssen. Deshalb gibt es im SIRPLUS Onlineshop jede Menge Produkte, die entweder kurz vor oder nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen oder nicht der Norm entsprechen - bis zu 70 Prozent günstiger als normalerweise.
Wie kommt SIRPLUS an diese Lebensmittel? Der Anbieter kauft Supermärkten, Herstellern und Produzenten Überschüssiges für einen symbolischen Betrag ab. Symbolisch deshalb, weil SIRPLUS keine Überproduktion fördern möchte und schon gar nicht darauf aus ist, dass auf diese Weise die Tafel umgangen wird. Für SIRPLUS gilt nämlich der Grundsatz: Die Tafeln haben stets Vorrang. Nur die Lebensmittel, die die Tafeln nicht entgegennehmen bzw. abholen können, werden von SIRPLUS aufgekauft und über den Onlineshop wieder in den Umlauf gebracht.

Weniger wegschmeißen müssen: Mit diesen Tipps gelingt's

Sie können nicht nur von Restaurants oder Supermärkten Lebensmittel retten, auch in Ihrem Alltag können Sie etwas dafür tun, dass Sie selbst weniger Produkte im Müll entsorgen müssen. Hier ein paar Tipps:

  • Bereits beim Einkauf können Sie darauf achten, dass Sie nur so viel mitnehmen, wie Sie tatsächlich verbrauchen können. Manchmal sind die Angebote im Supermarkt so verlockend, dass man gerne mehr einpacken möchte. Doch müssen Sie die Lebensmittel am Ende wegwerfen, haben Sie nicht nur umsonst Geld ausgegeben, Sie schaden zudem der Umwelt. Es hilft, vorher eine Einkaufsliste anzufertigen und sich schließlich an diese zu halten.
  • Für eine längere Haltbarkeit der Produkte ist die korrekte Lagerung entscheidend. Manche Lebensmittel sind besser außerhalb des Kühlschranks aufzubewahren, andere im Gemüsefach oder besser dunkel und trocken.
  • Lebensmittel, die das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht oder überschritten haben, müssen nicht sofort in der Tonne landen. Diese Angabe bedeutet lediglich, dass die Produkte bis zu dem genannten Datum garantiert haltbar sind. Meist sind sie noch lange nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum genießbar. Sind Sie sich unsicher, hilft es, die Lebensmittel näher zu betrachten, sowie an ihnen zu riechen oder sie einfach zu probieren.
  • Kochen Sie gerne mit Gemüse, können Sie dieses problemlos tiefgefroren kaufen. In dieser Form ist es deutlich länger haltbar und es behält trotzdem seine Vitamine. Tiefgefrorenes Gemüse lässt sich außerdem meist leichter portionieren.
  • Sie haben noch Reste im Kühlschrank, wissen jedoch nicht, was Sie damit anstellen sollen? Die Webseite Restegourmet hilft dabei, etwas Leckeres aus übriggebliebenen Lebensmitteln zu zaubern. Sie geben einfach die entsprechenden Zutaten ein und schon erhalten Sie eine Rezeptauswahl.

Sicherlich gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, Lebensmittel zu retten. Es ist allerdings schon viel getan, wenn jeder etwas achtsamer mit den Produkten umgeht und schaut, dass er so wenig wie möglich in den Müll werfen muss. Auf diese Weise wird kein Geld verschwendet und die Umwelt wird geschützt.


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