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27.7.2020

Wann sich der Wechsel wirklich lohnt

Ob zur Bargeldversorgung, zum Online-Banking oder zum bargeldlosen Zahlen – das Girokonto ist der unangefochtene Allrounder, wenn es ums Geld geht. Das soll sich sprichwörtlich auch bezahlt machen! Unser Konto-Vergleich verrät Ihnen, wie Sie versteckte Kosten vermeiden und am meisten von einem Girokontowechsel profitieren.

Filialbanken vs. Direktbanken: Wo sich mehr sparen lässt

Ob eine Filialbank oder doch eher eine Direktbank die richtige Wahl ist, hängt von den eigenen Präferenzen ab. Legt man Wert auf eine Face-to-Face Beratung, ist eine klassische Filialbank die beste Wahl. Allerdings lassen sich viele Banken den Service vor Ort einiges kosten.

Liegt das Hauptaugenmerk sowieso auf dem Online-Banking, bieten viele Direktbanken meist ein besseres Angebot. Die Ersparnisse an Personal und Filialen werden direkt an die Kunden weitergegeben. Das macht sich auch am Preis bemerkbar.

Die Kontoführung bieten viele Direktbanken, wie beispielsweise die DKB oder die Consorsbank, zum Nulltarif. Wer also ein kostenloses Girokonto sucht und mit einer reinen Online-Beratung zufrieden ist, findet bei Direktbanken das größere Sparpotenzial. Insbesondere wenn viele Buchungen – zum Beispiel alle Haushaltseinkäufe – über das Girokonto laufen, ist es sinnvoll, die Kontoführungsgebühren so gering wie möglich zu halten.

Filialbank oder Direktbank? Auch diese Entscheidung muss bei Girokonto-Wahl getroffen werden.

Gebühren und Prämien: Die wichtigsten Aspekte beim Konto-Vergleich

Ohne Frage: Eine gute Bank steht für gute Beratung. Aber das ist bei Weitem nicht alles. Beim Konto-Vergleich lohnt es sich auch, anfallende Prämien und Kosten in Relation zu setzen. Denn: Nicht nur beim Bargeldabheben werden immer mehr Bankkunden zur Kasse gebeten. Selbst Überweisungen lassen sich manche Anbieter mittlerweile extra Kosten.

Doch es gibt sie noch: Die Banken, die für ein kostenloses Girokontos stehen. Doch warum sich mit einem Null-Tarif begnügen, wenn man das Girokonto wechseln möchte? Ein Girokonto mit Prämie oder Cashback bietet die Möglichkeit, das eigene Kapital nicht nur zu verwalten, sondern sogar noch zu vergrößern.

Girokonto mit Prämie: Geld bekommen, statt bezahlen

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein: Mit einem kostenlosen Girokonto auch noch bares Geld bekommen. Aber das geht! Eine Girokonto-Wechselprämie unterstützt Kunden, welche die Bank wechseln, mit einer finanziellen Spritze. Da sich das Angebot an Prämien von Zeit zu Zeit verändert, lohnt es sich, beim Konto-Vergleich auf die neusten Wechselprämien zu achten.

Postbank Giro plus: Bis zu 250 € Gutschrift

Bei der Postbank kann man sich als Neukunde bis zu 250 Euro Prämie sichern. Jeweils 50 Euro erhält man für das Ausführen verschiedener Aktionen. Darunter fallen auch das bloße Eröffnen und Legitimieren des Girokontos.

Allerdings sollte man auch bei der Verlockung des baren Geldes kurz innehalten und auf weitere Geschäftskonditionen achten. So ist beim Postbank Giro Plus die Postbank Visa Card nur im ersten Jahr gebührenfrei. Danach wird man mit 29 Euro im Jahr zur Kasse gebeten.

Ob sich die Prämie im individuellen Fall also wirklich bezahlt macht, sollte jeder für sich noch einmal durchrechnen.

Santander: Monatliche Boni

Das 1|2|3 Giro von Santander richtet sich nicht nur an Neukunden, sondern ist ein dauerhaftes Girokonto mit Prämie. Hier lässt sich eine Treueprämie von bis zu 108 Euro pro Jahr einfahren. On top ist die Kreditkarte auch auf Dauer kostenfrei im Angebot mit inbegriffen.

Das Prinzip beruht auf monatlichen Boni. Für einen Gehaltseingang von mindestens 1.200 Euro wird man monatlich mit einem extra Euro belohnt. Für die Abbuchung von drei Lastschriften pro Monat erhält man zusätzlich zwei Euro Gutschrift.

Besitzt man zeitgleich noch ein kostenpflichtiges Depot und eine Bau-Finanzierung bei Santander, bekommt man monatlich noch einmal sechs Euro obendrauf.

ING: Konto eröffnen, Prämie ergattern

Die ING bietet ebenfalls eine Girokonto Wechselprämie. Die einzige Bedingung ist, dass in zwei aufeinanderfolgenden Monaten 1.000 Euro auf das Konto eingehen müssen. Ist dies der Fall, profitiert man von einer Gutschrift in Höhe von 75 Euro.

Sind Sie von diesem Angebot so überzeugt, dass Sie Ihren Freunden davon erzählen, erhalten Sie für jeden zusätzlich angeworbenen Neukunden nochmals 20 Euro on top.

Cashback: Die Geld-zurück-Garantie

Mit einem Girokonto mit Cashback erhalten Sie in jedem Fall Geld zurück – auch wenn Sie mit dem gekauften Produkt zufrieden sind! Einfach einen Partner-Online-Shop aussuchen und im Internet Banking anmelden. Anschließend losshoppen und einen Teil des Gesamtpreises erstattet bekommen.

Der Vorreiter in Sachen Cashback ist ganz klar die DKB. Zusätzlich zu ihrem kostenlosen Girokonto inklusive gebührenfreier Kreditkarte bietet die Bank auch noch Cashback an. Teilnehmende Shops sind neben Booking.com und OTTO beispielsweise auch adidas. So können Sie sich bis zu 20% Ihres ausgegebenen Geldes wieder „zurückholen“.

Das Geldabheben: Nicht immer kostenfrei

Neben den größtmöglichen Gewinn gilt es beim Konto-Vergleich auch, minimale Kosten im Hinterkopf zu behalten. Gebühren, die man bei fremden Instituten fürs Geldabheben bezahlt, sind schon lange keine Überraschung mehr. Doch jetzt bitten einige Banken sogar ihre eigenen Kunden zur Kasse.

Einzelne Sparkassenfilialen verlangen mittlerweile eine Gebühr zwischen 50 Cent und 1 Euro je Abhebung. Das summiert sich. Achten Sie deshalb darauf, ob das Abheben von Bargeld bei der Bank Ihrer Wahl gebührenfrei und unbegrenzt möglich ist.

Kunden der DKB und der Santander Bank profitieren in diesem Hinblick am meisten. Mit den kostenlosen Kreditkarten können Sie nicht nur in Deutschland an jedem beliebigen Geldautomaten Geld abheben. Sogar weltweit ist die Bargeldversorgung gesichert.

Nie wieder lästiges Geldtauschen vor Reisen, sondern einfach ganz bequem im Reiseland gebührenfrei Geld abheben. Diesen Service bieten auch die Kreditkarten von Comdirect und der Norisbank.

Bargeld einzahlen – das geht nicht überall

Ob durch einen Autoverkauf oder einen Geburtstag – wer eine größere Summe Bargeld besitzt, möchte diese meist bei der Bank einzahlen. Doch wie funktioniert das bei Direktbanken, die keinen eigenen Filialen haben? Bei Fremdbanken wird es oft teuer!

Comdirect und Commerzbank stellen einen Verbund dar. So können Comdirect-Kunden drei Mal jährlich Bargeld in einer Commerzbank-Filiale einzahlen. Norisbank-Kunden können Banknoten unbegrenzt an Automaten der Deutschen Bank einzahlen.

Die DKB geht einen noch moderneren Weg: Kunden können Bargeld direkt im stationären Einzelhandel einzahlen. Hierzu werden lediglich die Banking App und ein teilnehmender Store benötigt. Allerdings fällt eine Gebühr von 1,5 % des Einzahlungsbetrags an. Wer häufig Geldeinzahlungen tätigen muss, sollte dies im Hinterkopf behalten.

Die Kontoführung: Aufs Kleingedruckte achten

Kunden, die ein neues Girokonto eröffnen, sollten generell auf die Kontoführungsgebühren achten. Oft wird für ein kostenloses Girokonto geworben. Liest man das Kleingedruckte, stellt sich manchmal allerdings heraus, dass das Konto nur zeitlich begrenzt kostenfrei ist.

In anderen Fällen ist die Kontoführung nur kostenlos, wenn ein Mindestbetrag überschritten wird. Kontos zum dauerhaften Null-Tarif bieten folgende Anbieter:

  • DKB
  • Norisbank
  • Comdirect
  • Santander
  • ING
  • Consorsbank
  • Wüstenrot

Bei einigen Filialbanken schwanken die Kontoführungsgebühren je nach Standort. Hier lohnt es sich, die Konditionen vor Ort in Erfahrung zu bringen.

Fazit: Girokonto ist nicht gleich Girokonto

Eins sollte in diesem Konto-Vergleich deutlich geworden sein: Ein gutes Konto muss nichts kosten. Viele Direktbanken übertrumpfen mittlerweile die traditionellen Filialbanken im Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die DKB, Comdirect, Santander und die Norisbank bieten ihren Kunden neben einem kostenlosen Girokonto sogar gebührenfreie Kreditkarten. Außerdem kann man sich durch Prämien und Cashback bares Geld sichern. Hinschauen und vergleichen lohnt sich also!


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